Vergangene Woche ging der zweite DISCOVER-Kurs zu Ende. Es berührt mich wieder zutiefst, wie sehr die Gedanken zum “alternativen Gründen” den Blick der Teilnehmerinnen geweitet haben und wie viel liebevoller sie nun auf sich, ihre Ressourcen und ihre Möglichkeiten schauen. Mir kommt der Satz in den Sinn: “in unserem Leben ist noch viel, viel mehr möglich, als wir es heute vermuten können.” Und wir sind so viel mehr als das, was wir heute in uns sehen.
Weil ich das “alternative Gründen” so oft erwähne und es für so viele Aha-Effekte sorgt, lasse ich die Katze aus dem Sack, was es damit auf sich hat.
Früher dachte ich, Unternehmer*in zu sein würde damit beginnen, erst einmal eine großartige Idee zu haben. Etwas, was es sonst noch nirgends gibt, eine echte Innovation. Wenn ich die habe, brauche ich (endlich mal) mein BWL Wissen. Ich suche mir Investoren, um mein Vorhaben zu finanzieren. Dann sorge ich durch große Anstrengung und viel Arbeit dafür, dass die Firma möglichst schnell, möglichst viel wächst. Die Konkurrenz muss ausgeschaltet werden. Wenn es nötig ist, muss ich hart sein, meinen Mitarbeitern, die ich natürlich von Anfang an brauche, aber auch meinen Lieferanten gegenüber. Notfalls auch mir selber gegenüber. Das nenne ich “das klassische Gründen”.
Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber das war für mich nie attraktiv. Es hat mir Angst gemacht. Ich habe es immer als nicht nachhaltig empfunden. Deswegen bin ich auch nie auf die Idee gekommen, dass ich mal Unternehmerin werden könnte.
Durch die Gründung des Sozialunternehmens “Leonhard | Unternehmertum für Gefangene” gemeinsam mit meinem Vater habe ich entdeckt, dass es eine tiefere Bedeutung von Unternehmertum gibt. Dass es um Gestaltung geht, darum, dass wir selbst in den Ring steigen, es selbst in Gang bringen, selbst etwas unternehmen. Dass wir nicht wahnsinnig viel brauchen, um loszulegen, sondern mit genau dem starten dürfen, was da ist. Dass wir keine welterschütternde Idee brauchen. Dass wir Schritt für Schritt in unserem eigenen Tempo voran gehen dürfen. Dass wir für diesen Weg nicht abhärten müssen, sondern wir selbst bleiben dürfen.
Diesen Weg nenne ich “alternatives Gründen”. Ich gehe ihn selber mit der Jopenau und vermittele ihn in meinen Kursen. In den kommenden Wochen werde ich Dir diese Welt in meinem Blog ein wenig näher bringen und auf einzelne Aspekt näher eingehen. Vielleicht entdeckst Du für Dich ja auch, dass Du so gesehen auch ein*e Unternehmer*in bist (und eigentlich schon immer warst)?!
Gute Ideen für Neues Unternehmertum
Lerne Maren und die Jopenau besser kennen und melde Dich zu meinen News an. Ein Mal pro Woche teile ich meine praktischen Impulse rund um anders gründen und anders Unternehmerin sein und meine Erlebnisse aus dem Leben einer Teilzeit-Unternehmerin .
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