Vor Kurzem bin ich auf einen interessanten Gedanken gestoßen: den Unterschied zwischen Fehlern und Irrtümern. Hat wieder einmal etwas in meinem Denken verändert.
Was habe ich in Sachen Fehler versus Irrtum gelernt?
Einen Fehler begehe ich, wenn ich etwas trotz besserem Wissen mache. Wenn ich über eine rote Ampel fahre, begehe ich einen Fehler. Wenn ich das Streaming-Abo nicht kündige, obwohl ich es nicht (oder zu viel) nutze…Klassische Fehler.
Von einem Irrtum hingegen spricht man nach dieser Definition, wenn man es einfach nicht besser wusste.
Natürlich ist es in sehr vielen Fällen möglich, irgendwie an Wissen zu kommen. Aber wie um Gottes Willen sollen wir uns immer sämtlich verfügbares Wissen aneignen, bevor wir den nächsten Schritt gehen?! Da würde man ja auch nicht vorankommen.
Deswegen ist mein Credo: das Notwendigste lernen und dann losgehen, irren, korrigieren, weitergehen, verbessern, wieder irren, und so weiter. In möglichst kleinen Schritten.
Aus der Praxis darf ich berichten, dass das zu einem ziemlich abwechslungsreichen und selbstbestimmten Leben führt.
Und damit kommen wir zu einem Knackpunkt: die allseits erwünschte Selbstbestimmung. Viele Frauen, die zu mir kommen und gründen möchten, sehnen sich danach. Kann ich sehr gut nachvollziehen, ging mir vor meiner Selbstständigkeit auch so. Genieße ich heute sehr.
Was manchmal vergessen wird: Selbstbestimmung bedeutet auch, sich zu trauen, zu entscheiden. Sich trauen, sich möglicherweise in dieser Entscheidung zu irren. Sie bedeutet, für die Entscheidung und den möglichen Irrtum Verantwortung zu übernehmen.
Sie bedeutet, den Irrtum zu erkennen, daraus zu lernen und neue Handlungen daraus abzuleiten.
Ohne Selbstvorwürfe. Ohne "hätte ich doch bloß nicht…" sondern "Okay, ich habe… und jetzt stehe ich hier… was habe ich daraus gelernt... lass mal gucken, wie es jetzt weitergeht."
"Irren ist menschlich". So abgedroschen. So wahr.
Gute Ideen für Neues Unternehmertum
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