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Koffeinentzug und Unternehmertum: Was Gründung mit neuen Routinen zu tun hat

Maren Jopen

Ich liebe Kaffee. Also den mit Koffein. Oder besser gesagt: Ich liebte ihn. Jeden Morgen der erste Schluck, dieses warme, belebende Gefühl – ein kleines Ritual, das meinen Tag startete. Diese Liebe endete jäh.


Ich habe eine Schilddrüsenerkankung namens “Hashimoto”. Das Ergebnis meiner Nachforschungen: Koffein und meine Schilddrüse? Keine gute Kombi.  


Also hörte ich auf, Koffein zu mir zu nehmen. Nicht langsam, sondern von einem Tag auf den anderen.  


Der Anfang? Hart. Mein Körper war nicht begeistert. Kopfschmerzen, Müdigkeit, das Gefühl, nicht richtig wach zu werden. Mein Geist redete mir ein: „Ach komm, nur eine Tasse…“ Mein Theoretiker-Mann sagt immer: “Systeme sind konservativ. Grundsätzlich will ein System sich nicht ändern. Wozu denn auch? Es funktioniert doch aktuell.” Aber ich blieb standhaft. Es ging ja schließlich um mich und meine Gesundheit. 


Und dann? Wurde es leichter. Der Nebel im Kopf verzog sich, mein Körper gewöhnte sich an die neue Realität. Irgendwann war das Bedürfnis nach Koffein einfach weg. Heute trinke ich meinen koffeinfreien Kaffee und genieße ihn – ohne das Gefühl, dass mir etwas fehlt.

  

Und weißt du was? Es fühlt sich fast so an, als wäre es nie anders gewesen.  


Der Anfang ist das Schwerste – auch beim Gründen  

Neue Routinen zu etablieren ist unbequem. Unser Gehirn liebt das Vertraute. Es will keine Veränderung, es will Komfort, “Systeme sind konservativ”. Doch wenn wir etwas wirklich verändern wollen – sei es unsere Ernährung, unsere Gewohnheiten oder unser Business – dann müssen wir diesen Widerstand überwinden.  


Denn nach einer Weile wird das Neue zum Vertrauten. Dann ist es kein Verzicht mehr, sondern einfach eine neue Normalität.  

So ist es auch mit dem Gründen.  


Der Start kann wackelig sein. Unsicher. Vielleicht fühlt es sich sogar falsch an. Die ersten Schritte sind ungewohnt, vielleicht anstrengend.


Vielleicht denkst du:  

„Irgendwie bin ich doch nicht bereit.“ 

„Was, wenn es nicht funktioniert?“  

„Andere sind schon viel weiter…“


Doch genau hier liegt die größte Chance. Wenn du jetzt startest. Wenn du jetzt dranbleibst, wenn du jetzt weitermachst, dann wird es eines Tages leicht. Dann bist du mittendrin. Dann fragst du dich: „Warum ist mir das jemals schwergefallen?“


Das Geheimnis? Nicht aufgeben, bevor es leicht wird.


Eine Frage an dich: An was willst du dranbleiben?  


Vielleicht hast du eine Idee, die in dir brennt. Vielleicht ist es ein Traum, den du seit Jahren mit dir herumträgst. Vielleicht ein Business, das du endlich ernsthaft angehen willst.  


Was wäre, wenn du heute einen ersten kleinen Schritt machst? Eine neue Gewohnheit etablierst? Eine Entscheidung triffst?  


Denn am Ende kommt es nicht auf den perfekten Start an. Sondern darauf, dass du startest. Und dranbleibst. 


Und was mir gerade beim Schreiben auffällt: Als ich mit meinem Geist gerungen habe, hat es mir immer geholfen, mich daran zu erinnern:

"Es geht um mich”. Lediglich das “System” will mich daran hindern. 

Geht es bei deinen Gründungsgedanken nicht auch um dich? Frag dich mal, welches System dich hindert. Erwartungen Deines Umfelds beispielsweise? 


Ich hol mir jetzt noch ein Tässchen Kaffee. Ohne Koffein. Kann ich auch besser schlafen.



Gute Ideen für Deine Selbstständigkeit


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