Männer!
Vergangene Woche habe ich “zu diesem Thema” einen Artikel veröffentlicht, der auf LinkedIn ungewöhnlich viel Resonanz erhalten hat. Insbesondere von - Männern.
Solltest Du den Artikel verpasst haben, here you are. Weiter unten kommentiere ich den beliebtesten Kommentar.
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Ladies, wir müssen reden. Über Männer.
Achtung, Spoiler: ich werde jetzt in Schubladen schreiben. Ich schildere jetzt meine Beobachtungen aus dutzenden Gesprächen mit Frauen.
Ausgangslage: Sie: “Ich mag das jetzt mit der Selbstständigkeit echt mal angehen. Vielleicht mach ich so ein Programm mit.”
3 typische Reaktionen:
Typ 1: “Ich verstehe nicht, warum Du so viel Geld für so ein Programm ausgeben willst. Da gibt es hunderte kostenlose Videos. Probier’s halt erstmal alleine.”
Typ 2: “Du redest seit Jahren davon, dass Du Dich selbstständig machen willst. Du kommst eh nicht aus den Puschen.”
Typ 3: “Meinst Du echt, dass das jetzt ein guter Zeitpunkt ist? Du hast doch eh schon so viel zu tun und außerdem….”
Jetzt könnte ich schreiben: “Es ist das Jahr 2024. Macht Euch unabhängig. Macht verdammt nochmal einfach Euer Ding.”
Schreibe ich nicht. Die meisten von uns sind keine Insel. Wichtige Entscheidungen bei der beruflichen Weiterentwicklung und bei finanziellen Investitionen werden mit irgendwem besprochen.
Was ich Dir zurufen will: Stell Dich ins Feuer. Zuck nicht beim ersten Widerstand zurück und verkriech Dich wieder. Diskutiere. Argumentiere. Steh für Dich ein.
Warum willst Du diese Veränderung?
Wovon hast Du die Schnauze voll?
Auf was für ein Leben willst Du mit 80 Jahren zurückblicken?
Sei offen damit, dass Du nicht die Antwort auf alle Fragen hast. Dass das jetzt ein erster Schritt ist. Dass Du ihm nicht glasklar sagen kannst, wie sich das alles entwickelt.
Und dann: Sei schlau. Versuche, Dich in ihn hineinzuversetzen. Wozu argumentiert er so? Was will er schützen, was verändert sich für ihn, wenn Du Dich veränderst?
Und:
Wie offen steht er Veränderungen generell gegenüber? Wie happy ist Er mit seinem Job? Vielleicht löst so ein Gespräch in ihm auch etwas aus.
Punktum: Auch er will gehört werden. Höre ihm mit offenem Herzen zu und fordere das gleich von ihm.
Am Ende geht es uns allen doch um ein gelungenes Leben.
Vielleicht ist es die erste Prüfung, wie ernst Du es meinst. Vielleicht ist es die härteste Prüfung. Nimm sie an.
Und vergiss nicht: entscheiden musst Du am Ende selber. Ja, Ihr seid ein Paar. Aber es ist Dein Leben.
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Das war der Artikel. Der von den Lesern des Artikels beliebteste Kommentar stammte von Carsten: “ ... ich würde noch ergänzen: Such Dir zusätzlich jemand, der Dich bedingungslos unterstützt.”
Dem stimme ich grundsätzlich zu.
Das Problem allerdings:
Die genaue Spezifikation des Partners zu Beginn einer Beziehung herauszufinden, halte ich für … nennen wir es schwierig. Natürlich malt man sich aus, wie man mal sein Leben führen, mögliche Kinder erziehen, den Lebensabend verbringen möchte.
Aber die Realität zeigt sich im Alltag. Zeigt sich nach am Babybett durchwachten Nächten. Nach wochenlangen Lockdowns. Nach einer unerwarteten Kündigung oder dem bewältigen von meterhohen Wäschebergen.
Wir alle haben unsere Prägungen, Ängste, unbewusste Muster. Vielleicht wäre eine Ehetherapie vor der Ehe gut, dann wären die Karten auf dem Tisch.
Da das aber niemand macht, zumindest kenne ich niemanden, bleibt uns nicht anderes übrig, als in der Partnerschaft einander zuzumuten, gemeinsam zu wachsen (bei diesem Ausdruck rollen 80 % der Männer mit den Augen, Schublade zu), seine Bedürfnisse zu erkennen und auszuhandeln.
Und genau dafür plädiere ich.
Gute Ideen für Deine Selbstständigkeit
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