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Maren Jopen

Zündstoff unserer Ehe

Wenn ich eine neue Idee habe, sieht mein Mann gerne die Risiken, ich die Chancen. Das hat mal für eine Menge Zündstoff bei uns gesorgt.


Dann will ich mal ein wenig aus dem Nähkästchen über die Dynamiken in unserer Ehe plaudern.


Starten wir mit einem Beispiel: unser Umzug an den Ammersee.


Mein Mann sieht erst einmal:

  • Was geben wir dafür auf?

  • Wie verändert sich der Weg zur Arbeit?

  • "Heilt" der Umzug irgendwas oder behandelt er lediglich Symptome?


Meine Ideen treffen bei meinem Mann also erst einmal auf Argwohn. Er nennt es: die Idee wird auf ihre Substanz geprüft.


Wenn mein Mann hingegen Ideen hat, sieht die Sache anders aus.


Beispiel: Aufnahme einer ukrainischen Flüchtlingsfamilie bei uns zu Hause.


Nach einer sehr kurzen Phase von "ach-du-liebes-bißchen" lasse ich mich schnell auf das Gedankenexperiment ein und male mir aus, welche Bereicherung es sein könnte.


Warum das alles so ist, wo wir da aktuell stehen und ob unsere diese Dynamik sogar hilft, darüber habe ich im Rahmen dieses Newsletters noch einmal ausführlich mit meinem Mann diskutiert.


Unsere Hypothese: mein Mann hat "Angst" vor den Konsequenzen meiner Entscheidungsgeschwindigkeit. Er befürchtet, dass ich, wenn ich meine Idee teile und er Offenheit signalisiert, am nächsten Tag losrenne und die Umzugskisten packe. Womit er nicht ganz unrecht hat.


Allerdings - und das gibt er gerne zu - war keine von diesen Entscheidungen im Nachhinein ein Fehler. Ganz im Gegenteil.


Ich habe über die Jahre geübt, mein Bauchgefühl zu verstehen. So traue ich mich, schnelle und kraftvolle Entscheidungen zu treffen. Und da ich weiß, dass meine Handlungen nach der Entscheidung dafür ausschlaggebend sind, ob die Entscheidung eine gute war, handele ich entsprechend. "Mache Deine Entscheidung zu einer guten Entscheidung" hat sich bei mir tief eingebrannt.


Allerdings darf ich dabei nicht vergessen, dass mein Umfeld diese Entscheidungen nicht immer so schnell tragen kann. Wir üben also noch.


Die Brücke zum Unternehmertum:


Ich kann jedem, der oder die sich in die Selbstständigkeit begeben möchte, nur raten, zu üben, schnelle und kraftvolle Entscheidungen zu treffen.


Vielleicht überlegst Du gerade beispielsweise, ob Du eine bestimmte Weiterbildung besuchen solltest.


Die Inhalte liegen Dir vor, sie passen gut.

Die Person, die die Weiterbildung anbietet, strahlt Kompetenz und Empathie aus (oder was Dir sonst halt wichtig ist).

Du kannst es Dir leisten.

Dein Bauchgefühl ist gut.


Und dann…


… noch drei Mal drüber schlafen und das Universum befragen?

… vielleicht nochmal recherchieren, was es sonst für Angebote gibt?

… überlegen, ob der Zeitpunkt jetzt wiiiiiirklich der richtige ist?


Oh Mann.


Wenn Du erfolgreich gründen möchtest, musst Du - wenn Du alle für Dich als Unternehmer:in wesentlichen Informationen beisammen hast - anfangen, Dir und Deinem Gefühl zu vertrauen (ich schreibe nur selten "Du musst", aber hier meine ich es wirklich).


Tagtäglich - und erst recht, wenn Du selbstständig bist - gibt es sehr viele Entscheidungen selbst zu treffen. Wenn jede kleine und große Entscheidung zu viel Zeit, Energie und Hirnkapazität in Anspruch nimmst, kommst Du auf keinen grünen Zweig.


Wie wäre es mit einem anderen Blick auf das, was Entscheidungen sind:


Entscheidungen müssen immer dann getroffen werden, wenn das Wissen zur Lösung des Problems nicht vorhanden ist. Wäre das Wissen vorhanden, wäre es lediglich ein Verwaltungsakt. Und verwalten möchtest Du Dein Leben eher nicht, oder?


Also, welche kraftvolle Entscheidung möchte heute von Dir endlich gefällt werden?


Gute Ideen für Deine Selbstständigkeit


Lerne mich und die Jopenau besser kennen und melde Dich zu meinen Briefen an. Ein Mal pro Woche teile ich meine praktischen Impulse rund um anders gründen und anders Unternehmerin sein. Wertebasiert, selbstfürsorglich, nachhaltig. Und ich gehe immer wieder der Frage nach, wie das mit dem Teilzeit-Unternehmertum eigentlich geht:




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