Wenn wir an Disziplin denken, denken viele von uns an harte Arbeit, Regeln und manchmal auch Verbissenheit. Auf der anderen Seite steht die Leichtigkeit, die wir uns alle wünschen – ein Leben, das sich mühelos und erfüllend anfühlt. Doch was, wenn ich Dir sage, dass Disziplin und Leichtigkeit keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig bedingen?
Willkommen im Schwerpunkt-Thema dieser Woche mit einigen privaten Beispielen.
Zitat der Woche: „Durch Selbstdisziplin kommt Freiheit.“ Aristoteles
Es klingt widersprüchlich, aber in Wahrheit sind Disziplin und Leichtigkeit zwei Seiten derselben Medaille.
Wenn wir uns immer wieder bewusst ausrichten und dann gezielt ins Tun kommen, wird Leichtigkeit zur natürlichen Folge.
Was bedeutet das konkret?
Ausrichten: Was ist gerade in deinem Leben gerade wirklich wichtig? Welche Lebensbereiche verdienen momentan deine Energie?
Private Beispiele aus meinem Jahr, in die ich 2024 mehr Energie stecken wollte:
Gesundheit: Ich habe eine Schilddrüsenerkrankung. Ich wollte wissen, was ich tun kann, um eine Verschlechterung zu vermeiden oder sogar eine Verbesserung zu erzielen.
Finanzen: Mein Mann und ich wollten mehr Klarheit über unsere finanziellen Möglichkeiten.
Persönlichkeitsentwicklung: Ich habe gemerkt, dass ich bei ein paar Themen in meinem Leben feststecke bzw. sich ein paar Muster immer wieder wiederholen.
(Was ich beispielsweise dafür depriorisiert habe: Einrichtung (wieder mal…), Shopping, Social Media).
Tun: Was resultiert daraus? Welche Dinge gibt es konkret zu tun? Mach diese Dinge – auch wenn es manchmal heißt, angenehmere oder einfachere Dinge hintenanzustellen.
Zu meinen obigen Beispielen:
Gesundheit: Ich habe meine Ernährung umgestellt und mich damit beschäftigt, was mein Körper mir mit der Erkrankung sagen will. Ich bin noch etwas vorsichtig mit der Analyse, aber tatsächlich gibt es laut Ultraschall bereits deutliche Verbesserungen der Schilddrüse.
Finanzen: Obwohl ich es anfangs unfassbar nervtötend fand, tracke ich unsere privaten Ausgaben seit einiger Zeit sehr präzise mit einer App. Einmal im Monat werte ich das aus und wir sprechen darüber. Diese Gespräche fand ich am Anfang auch unfassbar nervtötend, aber ich würde sagen, wir haben einen guten Modus gefunden. Und vorallem haben wir endlich Klarheit, was wir uns leisten können und wollen und was nicht. Wie viel wir beiseite legen wollen. Wo noch blinde Flecken sind… (Bonus-Tipp: Ich habe mich mit drei anderen Frauen zusammengetan, die ebenfalls Klarheit in ihren Finanzen haben wollten. Wir treffen uns regelmäßig und tauschen uns sehr offen aus. Gleichgesinnte sind - wieder mal - Gold wert.)
Persönlichkeitsentwicklung: Seit April treffe ich jeden Dienstagabend eine kleinen Kreis von Menschen. Kurz gesagt geht es darum, dass wir weniger im Außen nach Antworten auf unsere Fragen suchen, sondern den Zugang zu den Antworten in uns selbst finden. Acht Monate später kann ich sagen: ich ruhe wesentlich mehr in mir als noch Anfang des Jahres.
Während ich das schreibe (ehrlicherweise hab ich, wenn ich den Newsletter schreibe, am Anfang ein Thema im Kopf und dann entwickelt sich das Ganze so beim Schreiben…), stelle ich fest, dass ich durch Dranbleiben in allen drei Lebensbereichen deutliche Verbesserungen sehe. Mehr Freude habe. Sich - ja, es ist wirklich so - mehr Leichtigkeit einstellt.
Ich weiß, für viele hat Disziplin einen angestaubten Ruf: etwas Hartes, Starrsinniges, beinahe Unfreundliches. Dabei ist Disziplin viel mehr ein Werkzeug als ein Korsett. Es hilft uns, Klarheit zu schaffen und Raum für die Dinge zu gewinnen, die uns wirklich wichtig sind.
Die entscheidende Frage ist nicht, wie viel Disziplin du hast. Die entscheidende Frage ist, wie du sie für dich nutzen kannst:
Setze klare Prioritäten.
Baue kleine, nachhaltige Routinen auf.
Gönne dir Pausen und sei nachsichtig mit Dir selbst, wenn es mal nicht perfekt läuft.
Du wirst sehen: es ist wie ein Muskel. Je mehr du übst, die richtigen Dinge zu tun, desto mehr Leichtigkeit entsteht.
Gute Ideen für Deine Selbstständigkeit
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Wertebasiert, selbstfürsorglich, nachhaltig. Und wir gehen immer wieder der Frage nach, wie das mit dem Teilzeit-Unternehmertum eigentlich geht:
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