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Vergiss das Ziel, geh' los: Warum Zielorientierung nicht immer das richtig sein muss.

Wie oft hören wir, dass wir ein klares Ziel brauchen! Wer kein Ziel hat, kommt niemals an und so weiter. Ich sehe das mit den Zielen ein bisschen anders.

Darum geht es unter anderem in der ersten Woche des DISCOVER-Kurses. Eines der Hauptthemen ist die Ressourcen- versus der Zielorientierung. Klingt sperrig? Ist aber richtig heißer Sch…

Um den ressourcen- versus dem zielorientierten Ansatz zu verstehen, fange ich beim zielorientierten Ansatz an. Das ist sozusagen der klassische Weg, den viele kennen.

Los geht es mit unserem Gartenprojekt: Es begann mit unserem diffusen Wunsch, mehr an der frischen Luft zu sein, so richtig mit den Händen zu arbeiten und ein gemeinsames Familienhobby zu haben. Wir wollten es mit Gemüseanbau im eigenen Garten probieren. Analogie zu Unternehmertum: Frau spürt, dass sie in ihrem Leben etwas verändern möchte, sehnt sich nach Selbstwirksamkeit und Gestaltung und denkt über das Thema Unternehmensgründung bzw. Selbstständigkeit nach.

Zurück zum Garten: Wir hätten uns das Ziel vornehmen können, uns 2021 komplett selber zu versorgen. Dafür müssten wir rückwärts rechnen und überlegen, welche Ressourcen wir hierfür brauchen. Immer das gemeinsame Ziel im Blick, schaffen wir alles heran (Gartengeräte, Anmietung zusätzlicher Ackerfurchen, weil unser Garten zu klein ist etc.) und stürzen uns ins in die Arbeit. Analogie zu Unternehmertum: Frau möchte gründen und ihr Ziel ist es, bis Ende 2022 einen Umsatz von xy zu erreichen. Das Ziel setzt sie hoch, denn: "Träume groß!"

Zurück zum Garten: Sollte der gewünschte Erfolg (= Zielerreichung) ausbleiben, die Tomaten nix werden und der Kohl den Schnecken zum Opfer fallen, sind wir gescheitert - und frustriert. Weil unser oberstes Ziel die Selbstversorgung war, haben wir jede freie Minute im Garten verbracht und aus dem schönen Familienhobby ist eine lästige Pflicht geworden. Vielleicht würden wir das Hobby-Gärtnern an den Nagel hängen. Analogie zu Unternehmertum: Frau arbeitet Tag und Nacht und mobilisiert sämtliche physischen und psychischen Ressourcen, um ihr ambitioniertes Umsatzziel zu erreichen. Vielleicht nimmt sie eine externe Finanzierung auf, um schneller Mitarbeiter*innen einstellen zu können, die sich um Marketing, Vertrieb und den Kundenservice kümmern. Das erhöht den Druck, weil sie das Geld nur bekommt, wenn ihre Ziele wirklich ehrgeizig sind. Von dem Wunsch nach Freiheit, Selbstbestimmung und Freude bei der Arbeit ist nicht mehr viel übrig.

Wie läuft das beim ressourcenbasierten Vorgehen?

Wir machen es genau anders herum! Familie Jopen zieht sich die Gummistiefel an und macht eine Begehung im Garten. Wie viel halbwegs sonnige Gartenfläche haben wir, die dem Gemüseanbau zum Opfer fallen darf? Wie viel Zeit sind wir bereit zu investieren, ohne, dass es zu einer Last wird? Wie hoch ist das Commitment jedes einzelnen Familienmitglieds, wirklich mitzuhelfen (jeder durfte sein persönliches Commitment auf einer Skala von 1-10 einschätzen)? Wie viel Geld möchten wir jetzt in Material und professionelle Gartenausrüstung investieren? Analogie Unternehmertum: Frau überlegt sich, welche Ressourcen hat sie jetzt, die sie bei ihrer Gründung sofort einsetzen kann. Davon ausgehend macht sie einen Schritt nach dem anderen, folgt zwar ihrer Vision und visualisiert durchaus die gewünschte Entwicklung ihres Unternehmens, lässt sich aber von einem harten Ziel in der Zukunft nicht verrückt machen.

Klingt das nicht verlockend?


Gute Ideen für Neues Unternehmertum

Lerne Maren und die Jopenau besser kennen und melde Dich zu meinen News an. Ein Mal pro Woche teile ich meine praktischen Impulse rund um anders gründen und anders Unternehmerin sein und meine Erlebnisse aus dem Leben einer Teilzeit-Unternehmerin .


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