Ein Fehler, den viele Coaches und Expert:innen anfangs machen
- Katharina Schulz
- 26. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Vor einigen Wochen unterhielt ich (Katharina) mich mit einer selbstständigen Coach. Und seitdem ist mir dieser Satz im Gedächtnis geblieben:
“Ich glaube, mein größter Fehler am Anfang (als Coach) war, dass ich dachte ‘Mehr ist besser’.”
Was meinte sie damit?
Ein Beispiel: Mal angenommen, du hast eine Coaching-Ausbildung. Eigentlich liegt dein Fokus auf der Begleitung von klein- und mittelständischen Familienunternehmen mit dem Schwerpunkt “Nachfolge-Management”.
Und du weißt, dass du ihnen mit deinem Coaching-Angebot richtig gut helfen kannst. So weit, so gut.
Aber du weißt, eigentlich hast du viel mehr zu bieten, z.B. kannst du:
Junge Führungskräfte coachen (du warst ja selbst mal eine)
Berufstätige Mütter begleiten (du bist ja selbst eine)
Menschen in der beruflichen Neuorientierung unterstützen (du hast letztens noch einer guten Freundin helfen können)
Du weißt, all diese Zielgruppen haben ein großes Problem. Und du hast die Lösung! Klingt doch nach “mehr Business”, oder?
Doch genau hier liegt der Denkfehler. Dein Angebot, deine Positionierung, deine Kommunikation - alles verliert an Relevanz.
Denn: Wenn du versuchst, jede(n) anzusprechen, fühlt sich niemand mehr angesprochen.
Du steckst in der “Problem-Relevanz-Falle”.
Maren liebt meine Schaubilder, deswegen kommst du jetzt auch mal in den Genuss:

Wenn du in der Problem-Relevanz-Falle steckst, sind die Probleme deiner Zielgruppen groß, aber die Relevanz deines Angebots gering.
Wie äußert sich das?
Dir fällt es schwer, deine Website zu gestalten, da du überhaupt nicht weißt, wie du alles unterbringst.
Bei LinkedIn fragst du dich schon seit Wochen, was in deinem Profilslogan stehen soll.
Und eigentlich würdest du auch mal gern wieder einen Beitrag verfassen, aber in deinem Kopf sind zu viele unterschiedliche Themen.
Kurzum: Du hast keine klare Positionierung.
Ich kann dir sagen: Es bedarf Mut, sich klar mit einem Angebot und auch einer Zielgruppe zu positionieren.
Dafür musst du eine Entscheidung treffen. Denn “mehr” ist in diesem Fall definitiv nicht besser.
Und dazu versetze dich selbst mal in die Lage deiner Zielgruppe. Mal angenommen, du bist Geschäftsführerin eines kleinen Handwerkbetriebs, den du in den nächsten zwei Jahren an deine Tochter übergeben möchtest. Dafür suchst du Unterstützung.
Überleg mal: Welche Positionierung spricht dich mehr an?
Ich helfe als zertifizierte Coach klein- und mittelständischen Unternehmen mit meiner jahrelangen Erfahrung, ihr Unternehmen strukturiert, klar und sicher an ihre:n Nachfolger:in zu übergeben.
oder
Ich helfe als zertifizierte Coach klein- und mittelständische Unternehmen, jungen Führungskräfte sowie berufstätigen Mütter bei Veränderungsprozessen.
Du merkst es wahrscheinlich selbst: Der Mut, sich klar zu positionieren, zahlt sich aus.
Denn du möchtest dich mit einem Angebot positionieren, bei der deine Zielgruppe direkt sagt “Oh wow, das ist genau für mich gemacht!”
Gute Ideen für deine Selbstständigkeit
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