Was unser Lastenrad mit deinem Angebot zu tun hat
- Katharina Schulz
- 5. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Letztens sprach mich (Katharina) unser Nachbar auf unser Lastenrad an. Der Dialog ging ungefähr so:
Nachbar: "Mensch, euer Rad hat ja sogar eine Rohloff-Schaltung!“
Ich: "Äh ja, fährt sich echt gut.“
Nachbar: "Und euer Akku, welche Wattzahl hat der?“
Ich: "Puh, keine Ahnung. Ich weiß nur, dass er ausreicht, um mich und zwei Kids zuverlässig die 100 Höhenmeter zwischen Kita und unserem Haus hochzubringen.“
Er wollte mit mir über die technischen Details fachsimpeln. Aber ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung davon – und es interessiert mich auch nicht wirklich (Meinen Mann hingegen schon ;-)).
Was mich interessiert: Dass unser Rad zuverlässig ist. Dass ich damit entspannt den Alltag wuppen kann. Dass alles reinpasst: Kids, Rucksäcke, Einkäufe. Punkt.
Und genau da liegt der Haken, äh, das Learning:
Viele Gründer:innen fokussieren sich bei ihrem Angebot - ähnlich wie mein Nachbar - auf die “technischen Merkmale” ihres Angebots, z.B. Anzahl der Gruppen-Calls, Methoden (z.B. systemisches Coaching), Dauer des Programms usw.
Das ist okay – aber es reicht nicht.
Viel wichtiger ist die Frage: Welches Problem oder unerfüllte Bedürfnis wird gelöst?
Falls es dir schwer fällt, das auf den Punkt zu bringen, helfen dir diese drei Fragen:
Was ist der faktische Bestandteil deines Angebots?
Welches Problem oder Bedürfnis steckt dahinter?
Was hat deine Kund:in ganz konkret von meiner Lösung? (oder wie man im Englischen sagt "What's in it for me?")
Beispiel: Du bietest ein 6-Wochen-Programm zur beruflichen Neuorientierung für Frauen in Elternzeit an. Darin enthalten sind u.a. drei Gruppen-Calls:
Faktischer Bestandteil: Drei Gruppen-Calls
Bedürfnis: Verbindung, Zugehörigkeit, Austausch
Nutzen: Das Gefühl: “Ich bin nicht allein”.
Zurück zum Lastenrad: Für meinen Nachbarn ist die Rohloff-Schaltung das Highlight. Für mich das Gefühl, dass es mich zuverlässig durch den Alltag bringt und einen Zweitwagen ersetzt.
Der wahre Wert deines Angebots liegt also nicht nur im “Was”, sondern im “Warum es für deine Kund:in zählt”.
Deshalb starten Teilnehmerinnen in unserem Programm "Go for Business"nicht mit dem Angebot, sondern mit Gesprächen mit ihrer Zielgruppe. Um genau DAS zu verstehen: Probleme, Bedürfnisse, echte Wünsche.
Denn erst daraus entsteht ein richtig gutes, wirkungsvolles Angebot.
Gute Ideen für deine Selbstständigkeit
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