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Wie gelangweilt muss man sein, damit sich etwas ändert

An einem Abend im Januar 2010 sitze ich lustlos auf der Couch und scrolle durch die Nachrichten auf meinem Handy. Eigentlich sollte ich ins Bett gehen. Morgen ist ein “wichtiger” Tag. Und doch fühlt es sich überhaupt nicht wichtig an. In mir: gähnende Langeweile.


Was ist los an diesem Abend im Januar? Ich bin zu diesem Zeitpunkt Teamleiterin in einem Konzern. Wir haben am nächsten Tag eine Präsentation im Management für ein wichtiges Projekt. Ich bin nicht aufgeregt. Ich bin… irgendwie gar nichts. Es erschreckt mich, wie egal mir der Ausgang der Präsentation morgen ist.


Interessanterweise erinnere ich mich heute auch gar nicht mehr an den Ausgang der Präsentation. Ich erinnere mich nur noch an den Gefühlsbrei vorher. An das schlechte Gewissen, dass mir alles so egal ist.


Ein paar Monate später kommt mein Vater mit einem Zeitungsartikel bei uns herein spaziert. Er berichtet von einem amerikanischen Programm, in dem Strafgefangene unternehmerisch unterrichtet werden. Er fliegt nach Texas, schaut sich das Programm an, kommt begeistert zurück, macht sich an die Arbeit.


Erst wundere ich mich nur. Was will er denn damit? Gefängnis?! Um Gottes Willen… und dann weht ein flüchtiger Gedanke durch unsere Köpfe, ob das ein gemeinsames Projekt sein könnte. What?!


Dann denke ich: "Scheiß drauf, ich guck mir das jetzt an”. Ich fliege ebenfalls nach Texas, schaue mir das Programm an, komme begeistert zurück, mache mich ebenfalls an die Arbeit.


Erst arbeite ich an dem Projekt in meiner Freizeit. Quasi undercover. Als die offizielle Gründung von “Leonhard | Unternehmertum für Gefangene” ansteht, spreche ich mit meinem Arbeitgeber.


Ich nehme unbezahlten Urlaub, dann kündige ich und lebe erst einmal von Ersparnissen.


Womit wir nicht gerechnet haben: es rollt uns keiner den roten Teppich aus. Keiner hat auf uns gewartet, alle halten uns eher für ein etwas sonderbares Vater-Tochter-Duo.


Sieben Jahre später haben wir hunderte Teilnehmer ausgebildet, Rückfallquoten gesenkt, Familien wieder zusammengeführt. Jede große, deutsche Tageszeitung hat über unser Programm berichtet, sogar das Fernsehen (der deutsche Stempel für “wir haben’s geschafft ;)") war mehrmals da.


Und dann?


Dann kommt der Tag, an dem die Kompassnadel wieder wackelt. Ich spüre, dass wieder eine Veränderung ansteht. Erst einmal verdränge ich dieses Gefühl. Weil ich mich dafür schäme, weil doch alles gut sein sollte und ich meinen Vater nicht vor den Kopf stoßen will.


Dieses Zurückdrängen funktioniert nicht lange. Ich “gestehe” meinem Vater, dass ich aufhören möchte. Sein Verständnis rührt mich bis heute.


Die nächste Station dauert zwei Jahre, bevor die Kompassnadel erneut wackelt. “Was will ich eigentlich?!” urteile ich über mich.


Es steht fest, dass der Weg zurück in eine Festanstellung keine Option ist. Warum eigentlich nicht? Was zieht mich so in die Selbstständigkeit? Wäre eine Anstellung nicht so viel bequemer?


Ich fange an zu erforschen, was Menschen antreibt. Was sie zufrieden macht. Wonach sie suchen.


Und was es braucht, damit eine Selbstständigkeit gelingt und nicht den gegenteiligen Effekt mit Frust und Erschöpfung hat.


Ich lerne komplett neue Ansätze kennen, die alles bislang geglaubte auf den Kopf stellen.


Ich verstehe,

  • dass Unternehmertum den Traum von Selbstbestimmung, Flexibilität und Sinn erfüllen KANN, wenn man es schlau angeht und sich von den richtigen Motiven führen lässt.

  • dass man Zugang zu diesen Motiven weniger über das Ego, als mehr über die Intuition erlangt.

  • dass es, um erfolgreich zu sein, aber wiederum mehr als einen intuitiven Weg, sondern durchaus Handwerkszeug und wohlwollende Wegbegleiter braucht.


Ich spüre, dass das eine heiße Fährte ist. Die nächsten Wochen telefoniere ich mir die Ohren heiß und spreche mit vielen berufserfahrenen Frauen. Von fast allen höre ich, wie sehr sie sich danach sehnen, selbstwirksam, flexibel und für etwas Sinnvolles zu arbeiten.


Aber kaum eine weiß, wo sie anfangen soll. Viele haben sich in ihrem Job durchaus schon etwas erarbeitet. Sie haben, wenn sie jetzt mit einer Selbstständigkeit komplett von vorne starten, Angst vor Statusverlust, finanziellen Rückschritten und Einzelkämpferdasein.


Das ist der Startschuss für die Jopenau. Aus all diesen Erkenntnissen erarbeite ich ein komplett neues Gründungskonzept. Dies zeichnet sich aus durch


  • eine Mischung aus individueller Begleitung und sich gegenseitig unterstützendem Gruppenprozess.

  • das Erleben des gelungenen Zusammenspiels von Bauch und Kopf: “weibliches Unternehmertum” bedeutet, die Balance aus intuitiven sowie planvollen und strukturierten Vorgehensweisen zu leben.

  • die Unterstützung in der Persönlichkeitsentwicklung, die im Gründungsprozess eine riesige Rolle spielt.


Und das, Du ahnst es schon, ist die elegante Überleitung zum DISCOVER-Kurs.


In diesen Kurs stecke ich all meine Erkenntnisse, die Erfahrung aus der Begleitung von hunderten Menschen sowie in aller Offenheit meine eigene Erfahrung aus zwölf Jahren Unternehmertum.


Unter anderem beantworten wir folgende Fragen:


  • Worauf kommt es bei einer erfolgreichen Gründung wirklich an?

  • Was bringst Du an Erfahrungen, Fähigkeiten und Talenten mit, die Du für eine Gründung nutzen kannst?

  • Wie geht “weibliches Unternehmertum” mit einer Mischung aus intuitivem und rationalem Vorgehen?

  • Wie kannst Du erfolgreich werden und gleichzeitig wertebasiert, selbstfürsorglich und nachhaltig vorgehen?



Hast Du sonst noch eine Frage zum DISCOVER-Kurs? Dann schreib mir gerne eine Mail.


Ich freue mich auf Dich.


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